Teil 18 darf's ein bisschen mehr sein?
Grenzwertig (23.09.2007)

 

 

  • irgendwann hab ich mir die letzten Tage mal die Frage gestellt was ich hier eigentlich mache? Wenn man mal den Aufwand betrachtet, dann könnte man das ja auch bei Typ4 Köpfen und entsprechendem Motorgehäuse machen und dann gleich 51,5er IDA's draufbauen usw.... irgendwie schon Witzig auf was für abartige Gedanken man kommt um aus einem 30PS'ler etwas Leistung raus zu holen. Da gehen selbst mir mittlerweile die Argumente gegenüber den Skeptikern aus, welche mich immer wieder fragen warum ich nicht gleich einen 1600ter Motor einbaue?!

    alles muss weg:

    • der erste Schritt (oder besser Schnitt) war es die Köpfe für das Schweißen vorzubereiten und Platz für die Saugrohre zu schaffen, dazu musste erstmal die Flex ran um grob vorzuarbeiten und die Aluüberschüsse im Bereich der mittleren Stehbolzenbefestigungen zu beseitigen.

    • dann durfte ich noch 2 Auspuffstehbolzen erneuern, da wie mal üblich wenn der Kopf i.o ist (keine Stegrisse) meist 2 Auspuffbolzen schön zugänglich (na klar bündig halt) abgerissen waren. Im Anschluss habe ich dann wieder weiter gefräßt mit dem Handaufsatz um die Aluoxydschicht im Bereich der späteren Schweißungen zu entfernen, damit mir mein Schweißer nicht an den hals springt wenn er sieht was ich geschweißt haben möchte.

    • aber siehe da, alles hat Tage später bestens geklappt mit der Aufschweißerei, auch die mir abgebrochenen Kühlrippe ist nun wieder dran und die vom ersten mal Aufschweißen vorhandenen Lunker in den Ansaugstutzen sind nun auch verschlossen. Und ja da hat er geflucht der Schweißer :-) 

    • so und jetzt stand ich mal wie so oft schon vor dem Problem wer Fräst mir das jetzt auf die Schnelle (ja da liegt die Betonung drauf: auf die Schnelle)... und jep, da durfte einmal wieder mehr der Meister (besser GOTT) der Fräs- und Drehbank der Christian H. herhalten, der zwar (ja das ist er jedes mal) die Hände über den Kopf zusammen geschlagen hat wie er die Teile gesehen hat (Zitat:" jetzt schleicht's euch mal mit dem VW Glump (Schrott)"), aber wieder beste Arbeit (nein ich bin es nicht anders gewohnt von ihm, :-) ) in kürzester Zeit abgeliefert hatte -> Merci noch mal an dieser Stelle.

    • und ja, jetzt konnte ich loslegen, erstmal wieder die Stehbolzen für die Ansaugbrücke reaktivieren (waren nur oben auf der Flanschfläche zugeschweißt), und dann die Saugbrücken bearbeiten von Hand, da hier Fräsen nicht so einfach möglich war. Zuvor durfte ich die Ansaugstutzen mal grob auf Form feilen und anschließend die Löcher im richtigen Lochabstand setzen, was dann doch mit der nötigen Ruhe und meiner alten Ständerbohrmaschine bestens funktioniert hatte.

    • zwischendrin habe ich dann die Schweißnaht der gebrochenen Kühlrippe noch angeglichen und verschliffen.

    • dann ging die große Flexer-, Bohrer-, Dremel- , Schleifer-, Feiler und Fräserei los um die Flächen für die Muttern am Saugrohrflansch vorzubereiten. Aber auch hier war ich anschließend doch positiv gelaunt da das besser ging als gedacht. War zwar eine Schweinearbeit, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, der Feinschliff und das erneute Glasperlen erfolgt erst noch wenn alles fertig ist, dann dürfte man nichts mehr sehen von der Aktion.

    • und hier kommt nun der Punkt wo die richtige Drecksarbeit losgeht, das Kanäleweiten und Fräsen. Eine Sauarbeit, und irgendwie sieht man immer kein Ende.... ein konstanter Querschnitt von 32mm Durchmesser  bis zum Ventilsitz ist mein derzeitiges Ziel, da ich 36 oder 37mm Einlassventile verbauen werde.

    • so zusammenfassend habe ich bis zu diesem Punkt in die Köpfe und Ansaugbrücken ca. 14 Stunden Arbeit investiert und bin leider noch nicht da wo ich hin möchte, mal sehen wie zügig es weiter geht. ..und wenn ihm nicht der Strom ausging, dann fräst er noch heute oder so... :-)

Mühsam nährt sich das.... (28.09.2007)

 

 

  • kaum hat man mal Blut geleckt, schon steht man unter dem Druck immer noch ein wenig mehr Material wegzunehmen, aber manchmal wird's dann doch recht eng oder sogar Grenzwertig...

    a bissal was geht allerweil:

    • mit den Saugrohren bin ich durch soweit, um entsprechend gleich zu arbeiten habe ich mir mit einen Dremel Flexscheibe beholfen welche einen Durchmesser von 32,5mm hat. Der Querschnitt soll sich ja Richtung Ventil einwenig verjüngen, oben hat das Saugrohr nun 34mm Durchmesser und an der engsten Stelle 32,5, Die Dremelscheibe läst sich nun gerade durchschieben.

    • zwischendurch habe ich mich dann mal dem Thema Porsche Pleuel gewidmet. Gar nicht so einfach, da gibt es Pleuel von 420g in der Serie bis zu 590g. Das wäre ja alles noch nicht sooo wild wenn es dann nicht noch Pleuel geben würde welche einen unterschiedlichen Anschlag in der Verdrehsicherung haben. Und da ist auch schon der Haken, für "linke" Pleuel gibt es KEINE Lager mehr, man müsste die Pleuel Umarbeiten was aber wieder unnötig Kosten verursachen würde. So einen Satz hab eich nun zusammen, mit Rechtssicherung, die muss ich jetzt erst noch Gewichtsmäßig anpassen (in Summe 35g Gewichtsunterschied) und dann neu Büchsen lassen, mit abgeänderten, exzentrisch gebohrten Pleuelauge um die längeren 356 Pleuel ausgleichen zu können. Lager habe ich nun auch welche bekommen.

    • dann konnte ich wieder am Kopf rumfräsen wie ein Irrer, erst noch die Sitzringe raus gemacht um richtig Platz zu haben (kommen eh Neue rein und 36mm Ventile) und dann nach 3 Stunden Arbeit doch ein ganz gutes Ergebnis. Teils geht es echt Knapp her mit den Wandungen, aber ich glaube das ich ziemlich nahe am Optimum liege. Jetzt steht mir der Schotter noch mal zweiten Kopf bevor :-(, aber dazu brauche ich erst noch mal einen neue bewegliche Welle für die Bohrmaschine da mir die natürlich kurz vor Ende abgerissen ist :-(.

    • anschließend habe ich noch die Dichtfläche für den Ventildeckel nachgearbeitet und den Saugrohrflansch am Kopf nachgearbeitet, sowie auf der Kipphebelwellenseite die aufgeschweißten Ecken im bereich der Ventilfedern wieder nachgearbeitet.

    • und so wie es derzeit aussieht bekomme ich nächste Woche meinen gebohrten Zylinder, und auch meine Teile vom Gelb Verzinken. Dann werde ich die Pleuel und die Kurbelwelle mal zum Bearbeiten (Läppen) weggeben nachdem ich den Freigang Kolbenhemd und Kurbelwelle geprüft habe. Auch das Nacharbeiten der Motorgehäuse steht noch auf der Rangliste ganz oben.

Kopfarbeit (30.09.2007)

  • die Fräser sind echt mal fast heißgelaufen, einer ist mir abgerissen und eine Welle ist mir in Summe draufgegangen, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis

    Das Resultat:

    • leider hatte ich ja noch den zweiten Kopf vor mir liegen unbearbeitet. Um mit etwas Fräsarbeit zu sparen habe ich den Materialüberschuss im Flanschbereich erstmal abgebohrt um mich dann wieder mit den Fräsern weiter Vorarbeiten zu können.

    • um wieder reichlich Platz zu bekommen habe ich auch wieder die Sitzringe vom Einlass entfernt. Dann konnte wieder nix im Wege Stehen bei der Kanalerweiterung von der Brennraumseite aus.

    • und dann ging es los Fräsen bis der Arzt oder der Nachbar kommt :-). Wobei der zweite Kopf wesentlich reibungsloser und besser und vor allem schneller ging als der erste, in Summe habe ich ca. 5 stunden dran gesessen mit allem Feinheiten wie Saugrohrflansch nacharbeiten und Dichtfläche für den Ventildeckel noch schlichten usw.

    • aus lauter Langeweile habe ich dann noch die Fläche mit der original VW Teilenummer blank gemacht und meinen persönlichen Stempel aufgedrückt mit zugehöriger Zylinderzuordnung :-). Wobei die Köpfe so symmetrisch gearbeitet sind es egal ist wo ich welches Saugrohr montiere, ABER ich wollte die reparierten Auspuffstehbolzen zur zugänglicheren Seite Schauen lassen.

    • Und jetzt steht auf der Liste: Pleuel umbüchsen, Schwung erleichtern und wuchten sowie Kurbelwelle läppen und wuchten und neue Sitze einschrumpfen, neue Führungen setzen und nachplanen (denke 2mm tief), Brennraum noch auslitern und nacharbeiten ( Kugelförmig evtl.?) und im Motorgehäuse noch Freigang für die Pleuel schaffen. Ja da gibt's noch genügend zu tun  die nächsten Wochen.

Hirngespinste (03.10.2007)

 

  • ja Hirngespinste... manchmal hat man sie und manchmal muss man sie zwanghaft Umsetzen. Naja, der Gedanke von Kugelförmigen Brennräumen hat mich mal wieder verfolgt.

    Die Ausgeburt:

    • der zweite Kopf war ja nun Kanalseitig fertig, da ist man erstmal froh es geschafft zu haben, aber das Gefühl von "ich bin jetzt fertig" hält leider nicht lange vor, und so entschloss ich mich erstmal meine Brennräume noch besser zu gestalten und die Quetschkante raus zu nehmen. Im Nachhinein betrachtet ist das gar nicht so von Nachteil obwohl man ja das Brennraumvolumen vergrößert und damit die Verdichtung reduziert. Aber, mein Problem ist ja der Grosse hub, und die damit Steigenden Verdichtung und die dadurch erforderlichen Unterlegringe die ca. 8mm dick wären derzeit um auf ein humanes Maß an Verdichtung zu gelangen. D mir aber 16mm Motorbreite mehr recht weh tun würden (Platz) und auch die Eingriffe wieder mal recht grob wären (längere  Stösselstangen , Verblechung usw.) habe ich mich dazu entschlossen die köpfe auf ein Maximalmaß nachzusetzen und entsprechend Kolbenrückstand 0-0,5 zu fahren damit ich mit den Unterlegringen kleiner werden kann, dazu müssen aber auch die Pleuel außerhalb der Mitte gebohrt werden. Eines zum Andern also :-)

    • Bevor ich nun aber mit dem Fräser loslegen konnte, habe ich mir noch zur Sicherheit einen Schutzring gebastelt um die obere Passbohrung seitlich nicht zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Dazu diente mir ein alter Zylinder, wo ich einfach den Kragen oben schnell abgeflext hatte  -> perfekt. Dann konnte ich mal wieder schnell 3 Stunden an 2 Brennräumen Rumfräsen, bis es meinen Vorstellungen entsprach.

    • Jetzt musste ich mir noch was einfallen lassen bezüglich dem Auslittern der Brennräume, also noch schnell kurz vor Feierabend aus einer Plexiglasplatte einen Scheibe raus gedremelt und zurecht gefeilt....

    • das Beste dieser Woche habe ich aber noch am Dienstag auf die Reihe gebracht, das Thema mit der 356 Schwungscheibe, welche ich ja schon hatte, wo aber leider der Anlaufbund etwas beschädigt war da scheinbar mal das Axialspiel zu eng eingestellt wurde. Also rauf auf die Drehbank und erstmal sauber einjustiert und dann 5/10 weggenommen bis wieder einen saubere Fläche da war und das gleiche Maß natürlich nach innen nachgesetzt. dann natürlich gleich noch die Reibfläche geplant und klar den Schwung ordentlich abgedreht von 7,9 kg auf jetzt 4,25kg, sollte erstmal langen, ein Qändtchen Laufkultur will ich ja schon noch haben.

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